Westliche Balaton-Rundfahrt – „Familienkreis“

1. Wegbeschreibung, Zeichenerklärung
WICHTIG! Wegen der Schiffsüberfahrt kann die Tour nur während der Schifffahrtssaison - von Anfang Mai bis Anfang Oktober - unternommen werden.
Von der Schiffsstation in Balatongyörök gibt es fahrradfreundliche Schiffsverbindungen nach Balatonmáriafürdő, deren Termine und Preise sowie weitere Details auf der BAHART-Webseite unter bahart.hu zu finden sind (Fahrradtransportgebühr: 1.000 HUF, Fahrräder der Kinder zwischen 4-14 Jahren 500 HUF).
Die Route der 30 km langen Tour verläuft hauptsächlich auf gekennzeichneten Radwegen; eine sehr kleine Strecke verläuft auf unbefestigten Straßen, außerdem gibt es eine 5 km lange Schiffsfahrtstrecke.
Der Ausgangspunkt der Tour ist das Balatonufer in Keszthely. Von dort aus folgt man dem Balaton Radrundweg nach Balatongyörök. Von der Schiffsstation aus gelangt man zum Südufer, nach Balatonmáriafürdő, wo man weiter nach Keszthely fährt, ebenfalls auf dem Balaton Radrundweg, der zum Ausgangspunkt der Tour zurückkehrt.
Auf der Route gibt es mehrere Rastplätze für Radfahrer (Libás, Bringatanya, Diás, Eldorado, Szent Mihály-Hügel, Böngyéres, Balatonberény, Nyugati berek) sowie andere Stellen zum Ausruhen und Anhalten (Balatonufer in Keszthely, Szent Mihály Hügel, Gyenesdiás Markt, Erzsébet-liget).
Da die Route überwiegend durch Wohngebiete führt, gibt es viele Möglichkeiten zum Essen sowie zum Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Artikeln.

2. Schwierigkeitsfaktoren in der Tour
Es gibt keine besonders anspruchsvollen Strecken, Aufstiege, Abstiege oder besonders schwierig befahrbaren Straßen auf der Tour.

3. Ambiente
Die Tour bietet eine besonders angenehme und leichte Radfahrt an. Man kann die Route auch mit kleinen Kindern antreten, denn die Tour ist insgesamt nicht lang, es gibt keine anstrengenden Strecken oder schwierig befahrbaren Straßen, dafür aber eine Vielfalt an Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten. Die Route führt immer in der Nähe des Balatons und sogar auf dem Balaton. Im ersten Teil der Tour, zwischen Keszthely und Balatongyörök, wird man von der wunderschönen Szenerie des Balatons auf der rechten Seite und den imposanten Zügen des Keszthelyi-Gebirges auf der linken Seite begleitet. Vom Südufer aus kann man die Vielfalt der Natur aus einer anderen Perspektive betrachten und neue Gebiete entdecken. Zum Beispiel den Nyugati Berek, ein natürliches Feuchtgebiet des Balatons, oder die Mündung des Flusses Zala, die größte Wasserquelle des Balatons, von der aus man einen wunderschönen Blick auf die Keszthelyer Bucht, Keszthely und das Keszthelyer Gebirge hat. Die kurze Schiffsfahrt zwischen den beiden Ufern sorgt für ein echtes klassisches Balatonerlebnis.
Bei dieser Tour kann man die Familie Festetics auch nicht vergessen, denn man radelt durch die Landschaft, die für Generationen von Festetics zur Heimat diente. Die von den Festetics bepflanzte Platanenallee am Ufer in Balatongyörök, das Besucherzentrum und die Kirche in Balatonkeresztúr, die Brücke an der Grenze der Komitate Zala und Somogy, das ehemalige Zollhaus und seine Umgebung in Keszthely-Fenékpuszta, das einstige Hofgut und die Gestütshalle des Fenéki-Gestüts sowie der Erzsébet-Liget sind alle Bestandteile des Festetics-Erbes. Unterwegs kann man verstehen warum die Familie so viel für diese Region getan hat, was sie angetrieben hat, denn die westliche Ecke des Balatons eine magische Kraft hat: wer sie besucht, lässt auch ein Stück seines Herzes hier hinter.
Ein Kuriosum auf dieser wirklich faszinierenden Rundtour ist die Kapelle auf dem Szent Mihály-Hügel in Vonyarcvashegy, die einzige Votiv-Fischerkapelle in Ungarn. Der Gipfel des Hügels ist zu Fuß oder mit dem Fahrrad schnell zu erreichen, und man sollte die Gelegenheit nicht verpassen, denn von dort aus gibt es einen herrlichen Ausblick auf das türkisfarbene Wasser des Balatons und die umliegende Landschaft. Man kann praktisch die gesamte Strecke überblicken, die auf der Tour zu befahren ist.
Besonders sehenswert sind die Mauerreste der ehemaligen römischen Festung vor dem kleinen Schlossgebäude des Festetics Landguts in Fenékpuszta: die Ruinen des westlichen Tores, der Basilika und des Getreidespeichers.
Wenn das Wetter es erlaubt, sollte man einen Besuch und eine physische und geistige Erholung und an einem der mehr als zehn Strände auf dem Weg nicht verpassen.